Motivation
In Katastrophen wird die Verwundbarkeit unserer hochvernetzten und komplexen Strukturen in Gesellschaft und Wirtschaft besonders deutlich, so etwa von 2020 bis 2022 im Laufe der COVID-19-Pandemie oder im Juli 2021 bei der Hochwasserkatastrophe in West- und Mitteleuropa. Immer wichtiger wird in diesem Zusammenhang auch die Frage, wie sich Kommunen möglichst gut gegen derartige Krisen wappnen können.
Genau hier setzt das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt HERAKLION an: Wir wollen datengetrieben ermitteln, was eine gute Krisenvorbereitung und ‑bewältigung ausmacht. Denn aufgrund von kaskadierenden Effekten können auch scheinbar unabhängige Prozesse einander beeinflussen; daher müssen für eine belastbare Resilienzanalyse so viele Einflussfaktoren wie möglich berücksichtigt werden.
Zielsetzung
Deswegen wollen wir einen skalierbaren Resilienz-Datenraum schaffen, der möglichst viele, von Fachleuten für wichtig befundene Aspekte der betrachteten Krisensituationen — Pandemie und Extremwetter — abdeckt.
Die Daten dieses Datenraums wollen wir einerseits Kommunen und Einsatzkräften zur Verfügung stellen, damit diese im Ernstfall eine bestmögliche Entscheidungsgrundlage zur Hand haben.
Andererseits wollen wir die Daten selbst analysieren, um besser zu verstehen, was genau Resilienz ausmacht — und damit Krisen früher zu erkennen und schneller zu bewältigen.